«Der AquaClic hatte einen bemerkenswerten Auftritt
Im Laufe des Jahres haben eine Gruppe von Studierenden der Umweltwissenschaften von der ETH Zürich eine Studie über Energiestädte durchgeführt, darunter die Gemeinden Neuchâtel, Opfikon-Glattbrugg (ZH), Vaz/Obervaz (GR) und Zürich. Ziel war es, zu zeigen, wie globale und lokale Aspekte der Energieproblematik in der gelebten Realität der Gemeinden miteinander verknüpft sind. Diese Studierenden haben auch einige Projekte konkret unterstützt. Die Energiewochen in Neuchâtel tragen Früchte!
Dank der Initiative einer Gruppe von Studierenden der Umweltwissenschaften an der ETHZ erlebte ein Gemeindegebäude im Stadtzentrum von Neuchâtel zwei intensive Wochen mit einem Programm voller Überraschungen. Während zwei Wochen konnten das Bauamt, der Sportdienst und die Feuer- und Hygienepolizei, die in diesem Gebäude untergebracht sind, diese spielerische Sensibilisierung erleben. Auf dem Programm standen Informationen, Spiele, Animationen und nicht zuletzt die Verkostung von Äpfeln, die als Snack angeboten wurden, um eine neue Wahrnehmung und ein besseres Verständnis für Energie zu schaffen.
„Energie sparen trägt Früchte“, die Ergebnisse sind beeindruckend. Über 5 % Gesamteinsparung an Energie wurden in diesen zwei Wochen erzielt. Christian Trachsel, der Energiebeauftragte der Gemeinde, der die theoretisch maximale Einsparung auf 10 % geschätzt hatte, stellte fest, dass über 5 % der Gesamteinsparung an Energie in diesen zwei Wochen erreicht wurden.
Ein grafischer Verbrauchsbericht wurde jeden Tag auf allen 3 Etagen des Gebäudes ausgehängt, um den Vergleich zwischen den verschiedenen Tagen zu ermöglichen. Jeden Tag wurde auch ein bestimmtes Thema auf kleinen Plakaten behandelt, die in allen Etagen verteilt waren... sogar in den Toiletten, wo der Aqua-Clic einen bemerkenswerten Auftritt hatte. So wurde Energie in all ihren Formen behandelt: natürlich Elektrizität, aber auch Heizung, Mobilität, Wasser, Tipps für Zuhause, Papier... Jeder Mitarbeiter wurde morgens an seinem Arbeitsplatz mit einer freundlichen E-Mail begrüßt, die den Tipp des Tages enthielt.
Der interessanteste Aspekt ist sicherlich die positive Wahrnehmung der Energiesparmaßnahmen durch das Personal. Ein reichhaltiger und offener Dialog hat es ermöglicht, eine Vielzahl von Missverständnissen ans Licht zu bringen und zu widerlegen, wie zum Beispiel die Annahme, dass es sinnlos sei, eine Leuchtstofflampe oder einen Computer für die Dauer einer Kaffeepause auszuschalten. Jetzt ist es für alle klar, mit Beweis: Das Licht auszuschalten, wenn man einen Raum verlässt, selbst für zehn Minuten, lohnt sich!
Auch technisch waren diese Wochen sehr lehrreich. Es war nicht notwendig, die bestehende Infrastruktur zu ändern: Ein Hauptzähler ermöglichte die Messung des Wasser- und Stromverbrauchs des gesamten Gebäudes. Einige detailliertere Analysen konnten bei dieser Gelegenheit durchgeführt werden: Zehn Datenlogger wurden auf Computern, Druckern, Kaffeemaschinen und anderen Bürogeräten platziert. Zu allgemeiner Überraschung stellte sich heraus, dass die größten Energieverbraucher manchmal nicht dort sind, wo man sie erwartet: Der große Netzwerkkopierer verbraucht tatsächlich nur die Hälfte eines Standardcomputers. Es war auch eine sehr lehrreiche Aktion, da viele nächtliche Energieverluste durch eine fein abgestimmte Analyse entdeckt wurden.